Forschende der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) haben ein Bewertungssystem entwickelt, das alle Bereiche der Atemwege berücksichtigt, um die Schwere der COVID-19-Erkrankung nach Infektion mit verschiedenen Varianten von SARS-CoV-2 zu beurteilen. Treten neue Coronavirus-Varianten auf, kann das Systems helfen, die Auswirkungen einzuschätzen.
Die Hannoveraner Wissenschaftler haben in Zusammenarbeit mit Forschenden der Erasmus Universität Rotterdam (Niederlande) und dem Unternehmen Viroclinics erstmals eine umfassende Bewertung der Pathogenität verschiedener SARS-CoV-2-Varianten im Tiermodell vorgenommen. Für ihre Studie nutzten die Pathologen und Virologen Hamster, die sich als Modellsystem für viele Facetten des Verlaufs von COVID-19 bewährt haben. „Als in Südafrika gerade die Omikron-Variante aufkam, bot sich uns die Gelegenheit, Tiere zu untersuchen, die bereits im Rahmen einer anderen Studie mit der Omikron-, Gamma-, Delta- oder einer ursprünglichen Corona-Variante infiziert worden waren“, sagt Dr. Georg Beythien, einer der Autoren der Studie. „An ihnen konnten wir detailliert analysieren, wie sich Infektionen mit verschiedenen Varianten auf die oberen Atemwege und die Lunge auswirken.“
Das Team untersuchte Gewebeschädigungen in der Nase, Luftröhre, den Bronchien und der Lunge in Kombination mit der Viruslast und der Reaktion des Immunsystems auf die Infektion. Das Ergebnis fasst Dr. Federico Armando zusammen…
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Quelle: Biermann Medizin | Pneumologie
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