Wer einen Muskelfaserriss erlitten hat, sollte eine ärztliche Praxis aufsuchen. Hausmittel können aber Teil der Behandlung sein. Welche, erfahren Sie hier.Oft passiert es beim Sport: Wenn ein Muskel allzu heftig beansprucht und über seine Belastungsgrenze hinweg gedehnt wird, können einzelne Fasern reißen. Entsprechend wird diese Art von Verletzung als Muskelfaserriss bezeichnet.Typischerweise äußert er sich durch heftige Schmerzen, die die Athletin oder den Athleten dazu zwingen, das Training zu unterbrechen – und zwar augenblicklich. Und das ist auch gut so: Jede weitere Beanspruchung kann dazu führen, dass sich die Verletzung verschlimmert. Die Pause ist also bereits die erste und wichtigste Erste-Hilfe-Maßnahme. Doch was dann?Diese Hausmittel taugen zur SofortbehandlungEin Muskelfaserriss erfordert eine ärztliche Behandlung. Die oder der Verletzte kann jedoch zunächst selbst einige einfache Maßnahmen ergreifen, um bestmögliche Voraussetzungen für eine rasche Heilung zu schaffen.Beim Muskelfaserriss eignen sich zwei Hausmittel zur sofortigen Behandlung:ein Kühlkissen oder mit einem Tuch umwickeltes Eisein elastischer VerbandMit dem Kühlen sollte die verletzte Person unmittelbar nach dem Unfall beginnen. Wichtig ist, dass sieden betroffenen Körperteil hochlagert und weiterhin möglichst vollständig entlastet, unddarauf achtet, dass das Eis nicht direkt mit der Haut in Berührung kommt – sonst drohen Erfrierungen.Nach etwa einer halben Stunde sollte die oder der Betroffene das Kühlen unterbrechen und den elastischen Verband um die verletzte Stelle wickeln. Dieser sollte so straff sitzen, dass er leichten Druck auf das Gewebe ausübt, aber nicht zu eng: Er darf das Blut nicht abschnüren.Nimmt der Schmerz einen klopfenden, pulsierenden Charakter an, nachdem der Verband angelegt wurde, ist das ein Zeichen dafür, dass der verletzte Bereich stärker angeschwollen ist und der Verband zu eng sitzt. Dann ist es ratsam, ihn zu entfernen und nach einigen Minuten neu anzubringen.Diese beiden Maßnahmen – Kühlen und mit dem Verband umwickeln – gilt es im Wechsel durchzuführen, wobei die Zeit zwischen zwei Kühl-Phasen idealerweise höchstens anderthalb Stunden betragen sollte.Hausmittel sollten nur der erste Schritt seinSchon während des Kühlens empfiehlt sich ein Griff zum Telefon, um einen Besuch in einer Praxis für Orthopädie zu vereinbaren. Denn nur eine Ärztin oder ein Arzt kann beurteilen, ob es sich wirklich um einen Muskelfaserriss oder um eine andere Art von Verletzung handelt und eine adäquate Behandlung einleiten.Ist es tatsächlich ein Muskelfaserriss, verheilt dieser für gewöhnlich von selbst. Je nach Ausmaß des Risses kann es allerdings einige Wochen dauern, bis der verletzte Körperteil wieder einsatzfähig ist. Mit welcher Dauer zu rechnen ist, erfahren Sie hier: Diese Heilungsdauer ist üblich: Wie lange dauert ein Muskelfaserriss?. Was der Heilung förderlich ist und wie die Rehabilitation optimalerweise gestaltet sein sollte, erklärt der Artikel Muskelfaserriss – lässt sich die Heilung beschleunigen?.Jenseits der klassischen Maßnahmen gibt es noch weitere Hilfsmittel und Verfahren, die angeblich die Genesung beschleunigen können. Hierzu zählen unter anderem Kinesiotapes und Wärmeanwendungen. Ob diese helfen oder der Heilung gar hinderlich sein können, ist aber ungewiss: Ihre Wirksamkeit wurde noch nicht ausreichend untersucht. Empfehlen lassen sie sich somit nicht.FazitBei einem Muskelfaserriss sind bestimmte Hausmittel durchaus als Erste-Hilfe-Maßnahmen zu empfehlen: Zum Kühlen eignet sich ein Kühlkissen oder in ein Tuch eingeschlagenes Eis. Anschließend sollte die oder der Verletzte einen elastischen Verband um den betroffenen Körperteil wickeln. Die Sofortbehandlung mit Hausmitteln ist jedoch kein Ersatz für einen Besuch in einer orthopädischen Praxis – Anzeichen für einen Muskelfaserriss gilt es immer ärztlich abzuklären.
Lesen Sie weiter auf: Muskelfaserriss – diese Hausmittel können helfen
Quelle: T-Online | Gesundheit
Titelbild/Grafik by T-Online | Ströer Content Group
Kommentare und Fragen
Möchten Sie zu diesem Artikel ein Kommentar abgeben oder haben Sie dazu eine Frage, dann machen Sie dies bitte immer auf der Herausgeberseite!Aktuelles von T-Online | Gesundheit
- "Slimming Gummies": Abnehmgummis fliegen als Schwindel auf
- Nach Corona: Stiko & RKI warnen vor Grippewelle – Impfung bedingt empfohlen
- Dauer einer Rippenprellung – wie lange es dauert, bis der Schmerz nachlässt
- Nipah-Virus: RKI gibt Warnhinweise für Südindien-Reisen
- Herzbeschwerden: Acht Symptome für Herzschwäche – oft unauffällig, aber gefährlich
- Gesundes Haar: Wie sich Haare verändern – und welche Probleme das machen kann
- Abnehmen mit Joggen – Tipps für Anfänger | Trainingsplan
- Wie lange ist Alkohol im Urin nachweisbar?
- Corona-Umfrage: So viele Menschen würden freiwillig wieder eine Maske tragen
- Augenfarbe: Hinweis auf Krankheitsrisiko – was die Farbe der Iris aussagt
-
Produkthinweis*
Personalisiertes Medic Alert Silikon-Armband – Gravierbar (412)
Personen mit folgenden Erkrankungen sollten einen medizinischen ID-Schmuck tragen: Allergien, Coumadin, Waffarin, Herzerkrankungen, Herzschrittmacher, Asthma, COPD, Lungenerkrankung, Bluthochdruck, Kinder mit besonderen Bedürfnissen usw. Benutzerdefinierte Gravur: Gravieren Sie gewünschten Informationen auf der Vorderseite dieser medizinischen Warnarmbänder für Männer und Frauen.
* = Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Aktualisiert am: 25.09.2023